Tür 24! Das erste Türchen geht auf!

Thu, 05 Nov 2020 06:33:44 +0000 von Lars Sven Lukas

 Nach den Sternen greifen

Bevor ich abends ins Bett gehe drehe ich immer noch eine kurze Runde mit den Hunden. 
In wolkenlosen Nächsten schaue ich dabei gerne nach oben in die Sterne. 
Je weiter ich von den Straßenlaternen weg gehe, desto größer wird ihre Anzahl. Immer mehr tauchen auf, die ich mit bloßem Auge erkennen kann. 
Kleine und Große. Schwach Leuchtende und sehr Helle. Manche konstant wie eine Glühbirne. Andere pulsierend wie ein Stroboskop. Und dann noch solche, die wie hinter einem Nebel verschleiert zu mir hinableuchten. 
Funkelnde Herbstnächste, die mir einen Blick in die Vergangenheit offenbaren. Denn das, was ich da sehe, ich schon lange vorbei.
Selbst das Licht des Sterns, der unserer Erde am nächsten ist, braucht gute 4 Jahre, um bei uns anzukommen. Bei anderen sind es Jahrzehnte, Jahrhunderte, Jahrtausende. Völlig unerreichbare Welten, für mich aber dennoch sichtbar. Welten, die in Wirklichkeit schon gar nicht mehr da sind, aber immer noch nachklingen mit ihrem Licht.
Funkelnde Herbstnächte, die mir einen Blick in die Vergangenheit offenbaren. Genauso ist es auch mit meinen Erinnerungen. Auch da gibt es Kleine und Große, Starke und Schwache, pulsierende und solche, die hinter einem Nebel nur noch schemenhaft zu erkennen sind.
Natürlich ist da nicht nur Gutes dabei, sondern auch Vieles, was bis jetzt schief gegangen ist in meinem Leben. Und gerade die schlechten Erfahrungen schaffen es ja immer mal wieder, alle anderen hinter einer dichten Wolkendecke verschwinden zu lassen. 
Deswegen ist es umso wichtiger, wenn ich versuche, mich in solchen Zeiten bewusst an die positiven Momente zu erinnern. Mir die Sternstunden des Lebens bewusst ins Gedächtnis zu rufen. Möglicherweise liegen sie schon lange zurück. Möglicherweise sind es auf den ersten Blick auch gar keine besonders großen Momente. Vielleicht werden sie auch nie mehr wieder kommen. Aber sie sind immer noch da. In mir drin. Momente, in denen Gefühle gezählt haben. In denen der Zauber des Lebens erlebbar wurde. In denen sich der Himmel über mir öffnete und Gottes Segen in meinem Leben funkelte.
Erinnerungen, die helfen können, bei allem, was im hier und jetzt belastet hoffnungsvoll nach vorne zu schauen, Pläne zu schmieden, neue Segensmomente zu erleben und nach den Sternen zu greifen. 
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