Bilderbuchschnecke
Ich steige ins Auto und lege den Gang ein. Geschwind geht es hinaus aus dem Dorf, gleich zum ersten Termin. Am Ortsausgangsschild gebe ich Gas. Die Strecke schnellstmöglichst zu schaffen, das wäre gut. Dann bleibt mir Zeit. Zeit wozu eigentlich? Als könnte ich die Zeit damit austricksen. Und als bliebe mir mehr Zeit, wenn ich mich beeilte. Und als wäre das jetzt, in diesem Moment, keine richtige Zeit. Das geht mir oft so: Noch schnell dieses tun, jenes, um dann Zeit zu haben.
In meinem Augenwinkel irritiert mich etwas. Was ist mit meinem rechten Außenspiegel? Nach der nächsten Kurve schaue ich genauer hinüber. Nicht zu fassen! Eine kleine Schnecke sitzt auf meinem Außenspiegel, während ich mit 80 km/h über die Landstraße fliege und krabbelt gemütlich über den Rand. Lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Ihr Körper saugt sich Stück für Stück voran. Sorgsam tasten die Fühler. Sie hält inne. Bewegt die Fühler. Und glibbert weiter. Lächelnd und entspannt fahre ich die vertrauten Kurven und Abzweige bis zu meinem Ziel. Langsam steige ich aus dem Auto. Suche einen schönen Strauch für die Schnecke. Setze Fuß vor Fuß. Strecke meine Fühler aus, sehe den Menschen ins Gesicht, die mir entgegenkommen. Rieche den Regen und das Laub am Wegrand. Nur keine Eile. Mein Haus aus Wärme und Zuversicht liegt mir ja fest auf dem Rücken.
Die Welt kann dir ein Bilderbuch Gottes sein. Der Regen erinnert dich an die Frische, das Grün an die Möglichkeit zu wachsen und der Sommer an die Wonne. Steine erinnern an Unwegsames, Wege ans Weitergehen, Dornen an Verletzungen und die Wolken an die Leichtigkeit. Lass dir in Zeiten der Dürre gute Bilder zu einer Quelle dessen werden, was dir gerade fehlt! Nimm von der Schnecke die Gelassenheit. Nimm vom Löwenzahn die Verwegenheit. Nimm vom Himmel die Beständigkeit und Weite. Im Sommer singen wir in unseren Gemeinden gerne: „Geh aus, mein Herz, und suche Freud!“ Geh so in die Woche! Lass dein Herz die Freude suchen. Lass dich jeden Tag stärken vom guten Bilderbuch Gottes.
Ich steige ins Auto und lege den Gang ein. Geschwind geht es hinaus aus dem Dorf, gleich zum ersten Termin. Am Ortsausgangsschild gebe ich Gas. Die Strecke schnellstmöglichst zu schaffen, das wäre gut. Dann bleibt mir Zeit. Zeit wozu eigentlich? Als könnte ich die Zeit damit austricksen. Und als bliebe mir mehr Zeit, wenn ich mich beeilte. Und als wäre das jetzt, in diesem Moment, keine richtige Zeit. Das geht mir oft so: Noch schnell dieses tun, jenes, um dann Zeit zu haben.
In meinem Augenwinkel irritiert mich etwas. Was ist mit meinem rechten Außenspiegel? Nach der nächsten Kurve schaue ich genauer hinüber. Nicht zu fassen! Eine kleine Schnecke sitzt auf meinem Außenspiegel, während ich mit 80 km/h über die Landstraße fliege und krabbelt gemütlich über den Rand. Lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Ihr Körper saugt sich Stück für Stück voran. Sorgsam tasten die Fühler. Sie hält inne. Bewegt die Fühler. Und glibbert weiter. Lächelnd und entspannt fahre ich die vertrauten Kurven und Abzweige bis zu meinem Ziel. Langsam steige ich aus dem Auto. Suche einen schönen Strauch für die Schnecke. Setze Fuß vor Fuß. Strecke meine Fühler aus, sehe den Menschen ins Gesicht, die mir entgegenkommen. Rieche den Regen und das Laub am Wegrand. Nur keine Eile. Mein Haus aus Wärme und Zuversicht liegt mir ja fest auf dem Rücken.
Die Welt kann dir ein Bilderbuch Gottes sein. Der Regen erinnert dich an die Frische, das Grün an die Möglichkeit zu wachsen und der Sommer an die Wonne. Steine erinnern an Unwegsames, Wege ans Weitergehen, Dornen an Verletzungen und die Wolken an die Leichtigkeit. Lass dir in Zeiten der Dürre gute Bilder zu einer Quelle dessen werden, was dir gerade fehlt! Nimm von der Schnecke die Gelassenheit. Nimm vom Löwenzahn die Verwegenheit. Nimm vom Himmel die Beständigkeit und Weite. Im Sommer singen wir in unseren Gemeinden gerne: „Geh aus, mein Herz, und suche Freud!“ Geh so in die Woche! Lass dein Herz die Freude suchen. Lass dich jeden Tag stärken vom guten Bilderbuch Gottes.