Tür 23! Das zweite Türchen ist auf!

Fri, 06 Nov 2020 06:06:21 +0000 von Lars Sven Lukas

Mein Handy klingelt! Eine Nachricht auf WhatsApp. So ganz nebenbei nehme ich mein Handy und ich schaue mir die Nachricht an. Plötzlich stocke ich: es ist ein Foto, nicht irgendein Spaß-Bild wie so oft. Sondern ein Foto, dass mich ein bisschen erschreckt.
Es ist eine Erinnerung an früher. Lächelnd sind wir da beieinander. Draußen im Grünen. Eine ganze Gruppe, ohne Abstand, ohne Maske. Was damals selbstverständlich war ist heute undenkbar.
So schnell hat sich das Ganze verändert. Noch vor einem Jahr war selbstverständlich, dass wir beieinanderstehen konnten. Lachen und uns in den Arm nehmen. Und jetzt? Jetzt ist alles anders. In den Arm nehmen können wir uns allenfalls noch mit den Leuten aus dem eigenen Haushalt. Schon bei der Familie bekommt man ein schlechtes Gefühl, gerade die Älteren will man nicht anstecken. Man weiß ja nicht, ob man selbst Corona hat.
Und dann dieses Bild, diese Erinnerung. Ich bin erschrocken. Wie selbstverständlich das war und jetzt: ich sehne mich danach. Hinterher ist man halt immer schlauer. Häufig stelle ich erst im Nachhinein fest, dass Dinge, die ich immer für selbstverständlich gehalten habe, gar nicht so selbstverständlich sind. Enge Freundschaften zerbrechen, liebgewonnene Gegenstände gehen kaputt. Menschen, Dinge die mir wichtig waren, sind aus meinem Leben verschwunden. Nicht dass ich allen davon nachtrauere, aber manchen eben doch. Ich habe sie oft für viel zu selbstverständlich genommen.

Liebe Hörerinnen und Hörer,
manchmal trifft einen eine solche Erinnerung. Dieses Bild hat mich direkt ins Herz getroffen.
Und ich weiß, ich kann dahin nicht einfach zurück. Trotzdem bewahre ich die Erinnerung in meinem Herzen. Ich freue mich, wenn ich dran erinnert werde, auch wenn manch eine Erinnerung für mich schwer ist. Manchmal möchte ich dann etwas für die Menschen aus meiner Erinnerung tun.

Liebe Hörerin, lieber Hörer,
ich lade sie herzlich ein: Falten sie ihre Hände. Suchen Sie in Ihrem Kopf nach einer liebevollen Erinnerung. Jemanden oder etwas, dass Sie vermissen, eine Situation, ein Erlebnis, einen anderen Menschen. Es gibt jemanden in unserem Leben der uns in unseren Erinnerungen, in unserem Leben beisteht. Gott unser Herr und Schöpfer, er begleitet uns durch unser Leben und er hört uns zu. Sprechen Sie ein Gebet. Erzählen Sie ihm, was das Besondere an Ihrer Situation war. Vielleicht haben Sie ja auch einen guten Wunsch oder eine Bitte für sich oder andere. Im Gebet hört Gott uns zu. Da fühlt er unsere Sehnsucht.
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