Die Schnur
Caro steht auf der Wiese im Gras. In der Hand hält sie eine Schnur. Ihre Augen sind in den Himmel gerichtet – auf ihren Flugdrachen. „Wow!“ denkt sie sich, „Der ist aber hoch. Wie schön bunt er ist. Wie toll er durch die Luft gleitet. Schön sieht das aus, wenn die Sonne ihn zum Leuchten bringt.“
Plötzlich beginnt die Schnur an ihrer Hand zu ziehen. „Wo will er denn bloß hin?“ Der Wind wird stärker. Der Drache fliegt nach links, dann nach rechts; dann ganz hoch und plötzlich ganz tief. Immer tiefer und tiefer und tiefer und – „Och Menno!“ ruft Caro. „Jetzt liegt er im Gras. Hoffentlich ist er nicht kaputt.“
Aber zum Glück ist ihm nichts passiert. Sie hebt ihn auf, wischt den Dreck ab, hält ihn hoch in den Wind, fängt an zu laufen. Und schon fliegt er wieder.
Als der Drache später in einem Baum landet ist sie wieder zur Stelle. Auch, wenn die Schnur sich im Geäst verheddert hat, sie schafft es alles zu entknoten und den Drachen wieder steigen zu lassen. „Zum Glück ist die Schnur nicht gerissen“, erzählt Caro abends ihrem Vater, „sonst wäre der Drache weg gewesen.“
Caro und ihr Flugdrachen sind für mich ein Bild für die Beziehung zwischen mir und Gott. Er hat mich nämlich gerade nicht als Lenkdrachen konzipiert, der an zwei oder mehr Schnüren permanent gegängelt wird. Er hat mich wie Caro´s Drachen gemacht; mir Freiraum geschenkt, meine Wege selbst zu gehen. Frei von dem Zwang perfekt sein zu müssen. Frei von der Last alle Erwartungen immer erfüllen zu müssen.
Diese eine Schnur, die Caro und ihren Drachen verbindet, ist für mich da auch keine Einschränkung. Im Gegenteil: Ich bin froh, dass es diese Verbindung gibt. Von meiner Seite aus gesehen steht sie für meinen Glauben, der mir Halt und Orientierung gibt. Der sich wie ein „roter Faden“ durch mein Leben zieht.
Gleichzeitig steht die Schnur für die Verbindung Gottes zu mir. Seine Liebe zu seinen Geschöpfen. Von der ich überzeugt bin, dass Gott sie niemals durchschneiden oder gar loslassen wird.
Selbst, wenn ihm der Weg einmal nicht gefällt, den man einschlägt; wenn man auch mal Mist baut; egal, wie weit man sich von ihm entfernt – er hält die Verbindung aufrecht und will nicht loslassen.
Damit er da sein kann, wenn man ihn braucht; wenn Windböen einen aus der Bahn werfen; wenn man sich im Geäst des Lebensbaumes verheddert hat; selbst dann, wenn man abstürzt und am völlig am Boden liegt – er will da sein, seine Drachen aufheben, in den Wind halten und Starthilfe geben, damit sie erneut aufsteigen können.
Caro steht auf der Wiese im Gras. In der Hand hält sie eine Schnur. Ihre Augen sind in den Himmel gerichtet – auf ihren Flugdrachen. „Wow!“ denkt sie sich, „Der ist aber hoch. Wie schön bunt er ist. Wie toll er durch die Luft gleitet. Schön sieht das aus, wenn die Sonne ihn zum Leuchten bringt.“
Plötzlich beginnt die Schnur an ihrer Hand zu ziehen. „Wo will er denn bloß hin?“ Der Wind wird stärker. Der Drache fliegt nach links, dann nach rechts; dann ganz hoch und plötzlich ganz tief. Immer tiefer und tiefer und tiefer und – „Och Menno!“ ruft Caro. „Jetzt liegt er im Gras. Hoffentlich ist er nicht kaputt.“
Aber zum Glück ist ihm nichts passiert. Sie hebt ihn auf, wischt den Dreck ab, hält ihn hoch in den Wind, fängt an zu laufen. Und schon fliegt er wieder.
Als der Drache später in einem Baum landet ist sie wieder zur Stelle. Auch, wenn die Schnur sich im Geäst verheddert hat, sie schafft es alles zu entknoten und den Drachen wieder steigen zu lassen. „Zum Glück ist die Schnur nicht gerissen“, erzählt Caro abends ihrem Vater, „sonst wäre der Drache weg gewesen.“
Caro und ihr Flugdrachen sind für mich ein Bild für die Beziehung zwischen mir und Gott. Er hat mich nämlich gerade nicht als Lenkdrachen konzipiert, der an zwei oder mehr Schnüren permanent gegängelt wird. Er hat mich wie Caro´s Drachen gemacht; mir Freiraum geschenkt, meine Wege selbst zu gehen. Frei von dem Zwang perfekt sein zu müssen. Frei von der Last alle Erwartungen immer erfüllen zu müssen.
Diese eine Schnur, die Caro und ihren Drachen verbindet, ist für mich da auch keine Einschränkung. Im Gegenteil: Ich bin froh, dass es diese Verbindung gibt. Von meiner Seite aus gesehen steht sie für meinen Glauben, der mir Halt und Orientierung gibt. Der sich wie ein „roter Faden“ durch mein Leben zieht.
Gleichzeitig steht die Schnur für die Verbindung Gottes zu mir. Seine Liebe zu seinen Geschöpfen. Von der ich überzeugt bin, dass Gott sie niemals durchschneiden oder gar loslassen wird.
Selbst, wenn ihm der Weg einmal nicht gefällt, den man einschlägt; wenn man auch mal Mist baut; egal, wie weit man sich von ihm entfernt – er hält die Verbindung aufrecht und will nicht loslassen.
Damit er da sein kann, wenn man ihn braucht; wenn Windböen einen aus der Bahn werfen; wenn man sich im Geäst des Lebensbaumes verheddert hat; selbst dann, wenn man abstürzt und am völlig am Boden liegt – er will da sein, seine Drachen aufheben, in den Wind halten und Starthilfe geben, damit sie erneut aufsteigen können.